Wollust ist eine der sieben Todsünden in der christlichen Tradition. Sie bezieht sich auf ein intensives und ungeordnetes Verlangen nach sexueller Lust, das über die legitime Liebe und Zuneigung im Kontext der ehelichen Beziehung hinausgeht. Diese Sünde konzentriert sich auf das egoistische Streben nach körperlicher Befriedigung, oft auf Kosten anderer, und kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, wie Promiskuität, Besessenheit von Pornografie, Ehebruch und anderen unangemessenen sexuellen Verhaltensweisen.
Aus theologischer Sicht wird die Wollust als Verzerrung der wahren Liebe angesehen, die selbstlos und auf das Gemeinwohl ausgerichtet sein sollte. Im Gegensatz dazu wird die Wollust von dem Verlangen nach sofortiger persönlicher Befriedigung getrieben, ohne die ethischen oder emotionalen Konsequenzen für sich selbst oder andere zu berücksichtigen.
Historisch gesehen wurde diese Sünde auf vielfältige Weise in Kunst und Literatur dargestellt, oft durch allegorische Figuren, die Menschen zeigen, die von ihren fleischlichen Begierden gefangen sind. Diese Darstellungen sollen vor den Gefahren warnen, sich von unkontrollierten sexuellen Impulsen leiten zu lassen, die zu moralischem Verfall und zur Trennung von der göttlichen Gnade führen können.